Montag, 26. Dezember 2011

Heiligabend oder " La noche buena"


So ihr Lieben, es wird Zeit, dass ich Euch von meinem Heiligenabend in Bolivien erzähle. Ich hoffe, ihr hattet alle entspannte und schöne Weihnachtstage mit euren Lieben… :-) 

Am 24.12.11 fuhren Susanne, Noelle, Franzi und ich am Nachmittag nach Tarabuco. Ein netter Opi  nahm uns mit seinem Geländewagen mit, weshalb wir relativ schnell in Tarabuco ankamen. Als wir ankamen, halfen wir in der Küche mit und machten die letzten Besorgungen auf dem Markt. Der Innenhof des Hostals war wunderschön dekoriert und wir hatten auch eine sehr große Krippe in der Ecke stehen. Die Krippe ist sehr wichtig für die Bolivianer, weil den ganzen Tag für das Jesuskind getanzt wird. Auch ich habe mit den Kindern vom Dorf für das Jesuskind getanzt und ich muss sagen, es hat sehr viel Spaß bereitet. Auch 2 „Bands“ sind gekommen und haben Musik gemacht, welche sehr schön war! Als „ Belohnung“ für das Tanzen bekommt man dann heiße Schoko-Zimt-Milch, Kekse und Buñuelos. Buñuelos ist eine Art Schmalzgebäck mit Anis, das in Fett ausgebacken wird. Dazu isst man Honig, Dulche de Leche oder Marmelade! SEEEEHR Lecker!!!! Werde ich euch nächstes Jahr zaubern, wenn ich wieder in Deutschland bin. ;-) Wir haben dann bis 22 Uhr getanzt und Kekse gegessen und sind dann anschließend in die Mitternachtsmesse. Die Messe ging eine Stunde und war sehr schön! Ich habe sehr viel Verstanden und besonders die Predigt hat mir gut gefallen. Was ich etwas schade fand, war die Tatsache, dass die ganze Zeit 2 Blinklichterketten in der Kirche an waren und Musik von sich gaben…:-( Dies störte die besinnliche Stimmung… Doch Gott sei Dank gab es auch eine gute Band in der Kirche, die super schöne Musik machte. Es wurde gesungen, geklatscht… also eine ganz andere Atmosphäre wie in Deutschland! Danach ging es wieder ins Hostal zum Essen. In Bolivien isst man ganz typisch erst zur Mitternachtsstunde… Das klassische Weihnachtsessen ist  „Picana“. Ein Eintopf mit Kuh- und Hühnerfleisch, viel Gemüse, Kartoffeln, Mais und Unmengen von Zwiebeln. Die Soße ist süß- pikant. Die Süße kommt durch den Zucker und die Rosinen, die Würze durch das rote Ajipulver. Wir saßen dann alle gemütlich zusammen, aßen, erzählten und naschten anschließend noch deutsche Köstlichkeiten, wie Lebkuchen, Stollen, Dominosteine…  Zu später Stunde vielen wir dann alle müde ins Bett. Da es in Tarabuco sehr kalt war, hatte man ein bisschen das Feeling wie in Deutschland, auch wenn es bei euch auch nicht wirklich kalt war ;-) 

Bis dann! Macht’s gut!
Eure Hannah

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