Samstag, 24. September 2011

19.9-24.9.2011


Hallo ihr Lieben!
Schon wieder ist eine Woche vorbei… Man die Zeit vergeht hier wie im Flug. Am Mittwoch war „ Tag des Schülers“.  Es gab Essen für die Kinder, Kuchen, kleine Geschenke und die Lehrer der 1. Klassen und Julz und ich haben einen indigenen Tanz für die Kinder aufgeführt, den wir eine Tag zuvor für eine halbe Stunde geübt hatten. :-D Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, auch wenn meine Füße nicht die Tanzschritte machten, die sie sollten. Aber ich habe das Ganze mit einem süßen Lächeln überspielt und habe sehr viel Lob sowohl von den Lehrern als auch den Schülern erhalten. :-) Es war einfach ein toller Tag. Dann habe ich diese Woche auch so einige Englischexamen in den verschiedenen Klassenstufen geschrieben. Die reinste Katastrophe! Die Englischlehrer müssen den Schülern erst ALLE Wörter ins Spanische übersetzen, damit sie überhaupt irgendwie die Aufgabe lösen können. Die Schüler kennen keine Verben, Vokabeln… Und wenn man ihnen dann alles vorgekaut hat, machen sie trotzdem sehr viele Fehler. Ich hoffe, dass ich hier ein bisschen was verändern kann, weil ich der Meinung bin, dass Grundkenntnisse in Englisch sehr wichtig sind. Aber was ich schon in der kurzen Zeit in Bolivien gelernt habe ist, dass man sich nicht zu viel vornehmen soll, weil man sonst nur enttäuscht ist, wenn es nicht klappt. Außerdem habe ich am Freitag zum ersten Mal eine fremde Klasse ganz alleine unterrichtet, weil die Lehrerin krank war. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich habe Englisch mit ihnen gemacht und einfach Dinge, die sie schon gemacht haben, wiederholt. Was mir aber immer wieder auffällt ist, dass es Kinder in der Schule als auch im Heim gibt, die keine Disziplin haben und einfach stink faul sind. Aber ich habe gelernt, damit locker umzugehen, weil alles andere für mich nicht das Beste ist. Ich biete jedem Schüler meine Hilfe an und entweder nehmen sie sie an oder nicht. Je mehr du sie zwingst, desto mehr gehen sie nämlich auf Abstand. Im Heim habe ich wieder Hausaufgabenbetreuung gemacht, mit den Jungs gespielt und am Freitag war ich mit ihnen auf dem Fußballplatz. Das Fußballspielen hat ihnen viel Freude bereitet und ich war glücklich, weil die Jungs so glücklich waren. Außerdem wurde ich gefragt, ob ich zuhause mit meinem Ehemann zusammenwohnen würde :-D Hier in Bolivien heiraten die Leute schon sehr früh und bekommen auch sehr früh Kinder. Im ersten Moment war ich etwas perplex, aber danach musste ich  herzhaft lachen. J Heute habe ich für ca. 50 Mann Kartoffelsuppe im Hostel gekocht. Sie hat allen lecker geschmeckt und man hatte so ein Stück „Heimat“ im Teller. Als Nachtisch gab es Rotweinkuchen. Später geht es noch lecker Pizza essen und danach feiern. :-)
Liebste Grüße aus der Ferne!
Hannah

Mittwoch, 21. September 2011

Neue Bilder

Jeden Montag wird die bolivianische Hymne in der Schule gesungen und die Flagge gehisst

Ich mit 4 von 80 Kindern vom Heim

Tag des Schülers, habe einen indigenen Tanz mit den anderen Lehrern vorgeführt

Meine Tanzgruppe :-)

Hannah im indigenen Kostüm :-)



Sonntag, 18. September 2011

Meine Woche vom 12.09-18.09.2011


Hallo ihr Lieben! 

So jetzt bin ich schon einen Monat in Bolivien. Mir geht es richtig gut und ich habe das Gefühl, dass ich jetzt in Bolivien angekommen bin. Sucre ist so eine wunderschöne Stadt, mein Spanisch wird immer besser, die Arbeit im Heim und in der Schule macht mir richtig viel Spaß und die Leute im Hostel sind alle super nett. Wie ihr seht, fühl ich mich sehr wohl :-) Meine Woche vergeht immer wie im Flug. Morgens um 07:20 Uhr aus dem Haus und ab in die Schule. Mittags komm ich um ca. 12:30 Uhr wieder nach Hause, Mittagessen und chillen und um 15:40 Uhr geht es wieder weiter ins Heim. Abends komme ich gegen 19:30 Uhr nach Hause, esse etwas und um 22 Uhr geht es spätestens wieder in die Heia. ;-)
Nun möchte ich euch zuerst einmal von meiner Woche in der Schule berichten. Seit Mittwoch habe ich nun endlich meinen Stundenplan :-) 3 Tage in der Woche unterstütze ich die Lehrer bei Englisch. Ich habe verschiedene Klassen, verschiedenen Alters, was sehr interessant ist, weil man so sieht, wie die Kinder sich entwickeln. Ich habe zum Beispiel eine Klasse, die kurz vor Beendigung der Schule steht, aber noch nicht einmal „ hello my name is…. I am …. years old“ ohne Hilfe sagen kann. Das Englischniveau in meinen Klassen ist sehr niedrig, was aber auch daran liegt, dass die Kinder nur einmal die Woche Englisch haben und im Alltag niemals die Sprache anwenden können. Für eine Sprache zu erlernen ist es so wichtig, dass man kontinuierlich die Sprache spricht und regelmäßig Hausaufgaben bekommt, was hier aber leider nicht der Fall ist. Auch habe ich das Gefühl, dass die Kinder hier viel langsamer lernen als in Deutschland. Das Arbeiten in den Englischklassen bereitet mir sehr viel  Freude und ich hoffe, dass ich in diesem Jahr hier den Kindern in Englisch ein bisschen was beibringen kann. Die restlichen Tage in der Schule arbeite ich in einer  1. Klasse und helfe den Kindern beim Lesen, Schreiben und Rechnen was mir auch richtig viel Spaß macht. Dann gab es die Woche auch noch eine kleine Party in der Schule, weil wir neue Schulbänke und Mülleimer bekommen haben. Leider wurde nur über die Bänke und nicht die Mülleimer gesprochen, obwohl es wichtig gewesen wäre, den Kindern zu erklären, dass der Müll in die Tonne gehört und nicht auf den Boden. Was ich persönlich sehr amüsant fand, war die Tatsache, dass es 3 verschiedene Mülleimer gibt. Einen für Plastik, einen für Papier und einen für Biomüll. Leider gibt es in den Schulen kein Obst etc. das Biomüll anfallen würde, sondern alles ist in Plastik eingepackt und voller Zucker, was nicht das Beste für die Zähne der Kinder ist. Auch fand am Freitag eine Rucksackkontrolle der Kinder statt, ob sie Messer oder ähnliche Waffen mit sich führen. Leider wurden Messer in den Rucksäcken gefunden, obwohl die Kinder wissen, dass es verboten ist. Ein Schüler ist sogar am Freitag von der Schule geflogen, weil er einen Tag zuvor einen Mitschüler mit dem Messer bedrohte. Ob dieser Junge jemals wieder eine Schule von innen sehen darf steht in den Sternen. Wenn er keine andere Schule besuchen kann, steht es schlecht um seine Zukunft, weil er keinen Schulabschluss hat.
Im Heim habe ich die Woche wie immer mit den Kindern Hausaufgaben gemacht, Armbänder geknüpft und gespielt. Ab kommender Woche möchte ich anfangen mit den Kindern zu basteln. Mein erster Plan ist es aus Müll Sachen zu basteln, wie beispielsweise Rasseln aus alten Joghurtbechern. Auch kann ich mich immer besser mit den Jungs unterhalten, weil mein Spanisch besser wird. Es ist schön, mit den Jungs über die verschiedensten Dinge zu quatschen. :-)
Diese Woche war ich auch wieder im Kino, um mein Spanisch weiter zu fördern.  Am Freitagabend waren wir abends in der Stadt gewesen und gestern waren wir einkaufen und ich habe mir meinen ersten fetten Sonnenbrand auf den Schienbeinen geholt. Gestern Abend hat es dann plötzlich angefangen ganz stark zu regnen und zu gewittern und es hat leider auch ein bisschen in unser Zimmer geregnet. Heute wollte ich normal mit Maren und Noelle nach Tarabuco auf den Markt fahren, aber das ist leider ins Wasser gefallen. Aber ich bin ja noch 11 Monate da, also genug Zeit um nach Tarabuco zu fahren ;-)

Also dann ihr Lieben, macht’s gut!
Bis dann, eure Hannah

Sonntag, 11. September 2011

Bilder: Fiesta de Guadalupe











05.09.-11.09.

Hallo ihr Lieben in Deutschland!

Ich hoffe Euch gehts allen gut. Mir gehts soweit super, habe nur ne Erkältung, aber die geht bald wieder weg. ;-) Meine Woche war super schön. Ich arbeitete wieder im Heim und in der Schule. In der Schule unterstützte ich die Lehrer der 1. Klasse und Initial. Im Initial bastelte ich einen Bilderrahmen für die " Virgen de Guadalupe" und in der 1. Klasse half ich den Kindern beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Heim half ich in der Küche beim Zwiebeln schneiden, den Jungs bei den Hausaufgaben und spielte mit ihnen. Ich arbeite ab morgen immer von montags bis donnerstags von 16- 19 Uhr und freiags von 15-18 Uhr im Heim. Ich werde nicht nur mit den Jungs spielen, sondern auch basteln, malen, nähen, Armbänder knüpfen und möchte einen Englischkurs anbieten. Mein Ziel des Englischkurses ist es, den Jungs die "basics" beizubringen. Seit Donnerstag war Sucre im Ausnahmnezustand. Von 08.09- 10.09. war die "Fiesta de Guadalupe". Die Leute ehren die "Virgen de Guadalupe", indem sie durch die Straßen tanzen. Es gab viele verschiedene Tanz- und Musikgruppen, die am Freitag und Samstag von morgens bis nachts durch die Straßen zogen. Ich kann auch sagen, es war sooooooo schön gewesen die Entrada. :-) Tolle Kostüme, super Musik, Feuerwerk ohne Ende und eine super Stimmung auf den verschiedenen Plätzen. Bilder lade ich Euch natürlich auch noch hoch ;-) Heute habe ich etwas entspannt und freue mich auf kommende Woche! :-) Also dann ihr Lieben, machts gut. Bis dann!
Saludos Hannah :-)

Donnerstag, 8. September 2011

Bilder!

Hallo ihr Lieben!

Gebäude in Sucre

Sonnenuntergang (Blick: Cafe Mirador)


Sucre

Feuerwerk

Gruppenfoto


Cafe Mirador
Hier ein paar neue Bilder. Am Wochenende kommt ein neuer Bericht :-) Bis dann!

Montag, 5. September 2011

Neue Bilder :-)

Hostal- Garten

Sucre

Innenhof des Kinderheims " Hogar Mallorca"

Schulklasse

Schulhof

Meine Knete ist gut angekommen ;-)

Sucre bei Nacht

Blick in die Ferne

Sonntag, 4. September 2011

26.08.- 04.09.2011


Hallo ihr Lieben in Deutschland! 

Bevor meine erste Arbeitswoche losging, habe ich mir letztes Wochenende zusammen mit den anderen Sucre noch ein bisschen angeschaut. Wir besuchten den Mercado Central und den Mercado Campesino. Beides Märkte auf denen man Lebensmittel, Kleider und sonstige wichtige Utensilien kaufen kann. Außerdem fuhren wir zu 9.!!! in einem Taxi, welches für 4 Personen ausgerichtet ist, zum Café Mirador. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie wir in diesem Taxi saßen. Wir schauten uns die Plaza und die Innenstadt an, und ich muss sagen, Sucre hat es verdient, 1991 den Weltkulturerbe der UNESCO zu erhalten. Eine wunderschöne Stadt, mit den weißen Gebäuden und den Palmen an der Plaza. An sich ist zu sagen, dass die Stadt durch die vielen Autos, Busse und Taxis geprägt ist. Es herrschen keine Verkehrsregeln, es gibt keine Blinker und jeder kann sich für 300 Bolis seinen Führerschein erkaufen. Das wichtigste Teil des Autos ist die Hupe! Hier wird ständig und wegen jeder Kleinigkeit gehupt. Auffallend ist auch der viele Müll. Überall Dreck, Müll etc auf den Straßen und kaum Mülleimer- leider. Auch wird hier alles in Plastiktüten oder Bechern verkauft. Trinken wird in Plastiktüten abgefüllt, Essen in Plastikschalen serviert…. Und wo landet die Verpackung?? Auf dem Boden :-(  Ein typisches Getränk der Bolivianer ist „Pil“ oder Leche in der kleinen Plastiktüte und jeder ist dabei, an seiner Tüte zu schlürfen und diese danach auf den Boden fallen zu lassen. So nun möchte ich euch von meiner ersten Arbeitswoche in der Schule und im Heim berichten. Mein erster Tag in der Schule war nicht leicht für mich. Die Schule liegt etwas außerhalb von der Stadt, ca. 30 Minuten vom Hostal entfernt. Auf dem Schulgelände leben ganz viele Straßenhunde, überall Müll, unangenehme Gerüche… Dann sah ich Kinder, die Hunger haben und sich regelrecht auf ihr „Frühstück“, was aus einem Joghurt, Milch oder Brot besteht, stürzen. Es war sehr schwer für mich, mit dieser Situation umgehen zu können, da ich sofort angefangen habe mit Deutschland zu vergleichen und welche Schulsituation ich genießen durfte. Doch trotzallem sind die Kinder glücklich. Sie lachen, spielen, freuen sich jemand „Neuen“ kennenzulernen und nehmen deine Hand und drücken dich. Ein sehr schönes Gefühl, diese leuchtenden, glücklichen Augen der Kinder zu sehen. Mein erster Nachmittag im Heim verlief richtig gut. Nette Kinder, ein sehr gepflegtes Heim und eine gute Atmosphäre. Ich betreute die Kinder bei ihren Hausaufgaben und später spielte ich mit ihnen. Was mich verwunderte war die Tatsache, dass man in Bolivien anders multipliziert, dividiert, Wurzeln zieht und anders schreibt. Meine Spiele (Knete, Mensch-Ärger-Dich- Nicht, Memory) sind sehr gut bei den Kinder angekommen :-) und ich glaube, über den Fußball, der hoffentlich bald kommen wird, werden sie sich auch sehr freuen. Mein Zahnbürsten-Projekt werde ich erst später versuchen durchzuführen, wenn mein Spanisch fließender ist. Apropos Spanisch: Ja momentan läuft es noch nicht ganz so rund und es ist sehr schwer die Kinder zu verstehen, da sie Quechua und Spanisch mischen, sehr schnell und undeutlich reden. Das reinste  Chaos in meinem Kopf. Aber ich bin guter Dinge, dass es in den nächsten Wochen besser wird. :-) Ja am 2. Tag war die Schule schon nicht mehr so heftig für mich, im Heim lief auch alles super, ABER ich fand den Weg nicht mehr zum Hostal. Es wurde dunkel, ich hatte kein Handy, keinen Stadtplan und keine Adresse im Kopf…. Ich bekam Panik, weshalb ich weinend vor einem Polizisten stand… Aber Gottseidank zeigte mir eine Frau den Weg zum Hostal. Keine Angst, seit dem 03.09.2011 habe ich einen Stadtplan und ein funktionstüchtiges Handy.  In der Schule war ich bis jetzt in der Vorschule, was ein bisschen langweilig ist, weil man nix zu tun hat, in der  1.Klasse, wo man lesen und schreiben lernt mit den Kindern und einmal in einer Englischklasse. Am besten gefällt mir Englisch und 1. Klasse. Ich hoffe, dass ich das jetzt immer machen kann. Im Heim lerne ich schon ein bisschen Quechua und die Kinder helfen mir auch sehr, mein Spanisch zu verbessern :-) Sie sind sehr geduldig mit mir.Außerdem war ich die Woche im Kino, im Film „ Los Pitufos“ (Die Schlümpfe). Es war ein super schöner Film und ich habe sehr viel verstanden. Am Freitagabend haben alle Freiwilligen zusammen gegrillt, was super schön war. Gestern war Sucre im Ausnahmezustand. Am 08.09.2011-10.09.2011 ist die „ Fiesta de Guadalupe“ und gestern waren schon die Proben in der Stadt. Es gibt verschiedene Tanzgruppen und Blaskapellen. Ich freue mich schon auf kommende Woche :-) Außerdem ist heute „ Tag des Fußgängers“  d.h. es fahren keine Autos, Taxis und Busse, weshalb die Stadt heute sehr ruhig ist. Nicht ständig hupende Taxis :-D Nach dem Mittagessen gehe ich später zusammen mit anderen Freiwilligen mir noch den Friedhof in Sucre anschauen.  Wenn ich meine Woche nun zusammenfasse muss ich sagen, dass sie aus Höhen und Tiefen bestand, aber die Höhen überwiegen ;-) Bilder lade ich euch später oder die Tage hoch.
Also dann ihr Lieben, macht’s gut. Ich denk an euch.
Hannah