Donnerstag, 21. Juni 2012

Nun endlich: Reisebericht Teil 2

Hallo ihr Lieben in Deutschland!

Es tut mir leid, dass ihr so lange auf den 2. Teil des Reiseberichtes warten musstet, aber seit meiner Rückkehr lief hier nicht alles so glatt... Im Heim gab es einige Probleme und ich war schon wieder krank... Habe schon wieder eine Darminfektion und muss 7 Tage Antibiotika nehmen. Aber nun zum Reisebericht :-)

Von Sucre aus ging es mit dem Flieger nach La Paz, einer wirklich sehr speziellen Stadt. Die Stadt ist in 2 Städte unterteilt, El Alto und La Paz.Was diese Stadt eigentlich ausmacht ist die Bauweise der Häuser! Die Häuser sind in die Berge gebaut und hängen wie Bienenwaben übereinander. In El Alto liegt der höchstgelegenste Flughafen der Welt, was ich nur kurz am Rande mal erwähnen wollte ;-) Auch La Paz an sich kann man nocheinmal in 2 Teile unterteilen. Einen nördlichen und südlichen Teil. Der südliche Teil zeichnet sich durch seine Hochhäuser und die Luxusvillen aus. Warum sich die gehobenere Gesellschaftsschicht im südlichen Teil La Paz und nicht in El Alto aufhält, werde ich euch kurz erklären. Zwischen El Alto und dem südlichen Teil gibt es einen Höhenunterschied von 1000 Höhenmetern. Sprich im südlichen Teil ist es viel wärmer, die Luft ist nicht mehr ganz so dünn und es gibt auch mehr grün ;-) Diesen Unterschied haben wir ganz deutlich gesehen, als wie eine 3 stündige Stadtrundfahrt gemacht haben. Wir besuchten auch das Valle de la Luna, was an eine Mondlandschaft erinnert. Auch besuchten wir die verschiedenen Märkte La Paz und auch die Alpakageschäfte haben uns gut gefallen :-) Wahnsinn, in Deutschland gibt man ein Vermögen für einen echten Alpakapulli aus und hier bekommt man sie förmlich nachgeschmissen :-D

Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Copacabana, einem kleinen Dörfchen, welches am Titikakasee liegt. Der Weg dorthin ist schon sehr spannend. Man muss mit einem kleinen Boot den See überqueren und der Bus wird auf einem "Holzbrett" zum anderen Ufer transportiert. Copacabana ist wirklich sehr schön gelegen, dirket am Titikakasee, aber wirklich viel zu bieten hat es leider nicht. Aber wir ließen uns davon nicht beirren, saßen in der Sonne, genossen unser kühles Bierchen und die Aussicht auf den See :-) Copacabana ist für seine "Autotaufen" bekannt. Aus ganz Bolivien kommen die Leute mit ihrem Auto, schmücken es und lassen es von einem Pfarrer segnen. Nach einer Nacht, ging es dann am nächsten Tag dann wieder nach La Paz.

Am folgenden Tag ging es 8 Stunden mit der Flotta nach Cochabamba.Man merkte, je länger wir im Bus saßen, desto unruhiger wurde mein Vater. :-D Lange Busfahrten sind definitv nicht seine Leidenschaft und dann noch bei so schlechten Straßenverhältnissen.... Man hörte ihn öfters Fluchen: "Depp, wieso überholst du hier,wo man so schlecht sieht und es gleich hunderte Meter in die Tiefe geht" Also von Entspannung kann man da nicht sprechen, was? In Cochabamba angekommen, war meine Mutter ersteinmal irritiert, was wir hier in so einen Drecksloch machen :-D Ok, sie hat Recht, Cochabamba ist nicht die schönste Stadt Boliviens, ist sehr dreckig und stinkt. Aber hey, hier steht der " Cristo de la Concordia", der noch ein Stück größer ist als die Christusstatue in Rio und das konnte ich meinen Eltern auf keinen Fall vorenthalten! Wir besuchten
die Christusstatue und einen Palast von einem sehr reichen Zinnbaron, was wirklich schön war. Ja, Evo hat uns eines abends leider einen Strich durch die Rechnung gezogen, indem er ein Alkoholverbot für 24 Stunden aussprach und somit Familie Hüttel auf dem trockenen saß und aus Strohhalmen ihre Cola schlürfte :-D Grund des Alkoholverbots war ein Kongress in Cochabamba.

Und dann ging es nach Tarija, einem süßen, kleinen Städtchen im süden Boliviens. Tarija ist bekannt für seinen Wein, der sogar meinen Vater und meine Mutter überzeugen konnte :-) Doch leider war es sehr kalt als wir ankamen... 5 Grad tagsüber und Minusgrade in der Nacht... Doch davon ließen wir uns nicht beirren und planten unsere Tage in Tarija. Wir machten eine Stadtrundfahrt, besuchten Museen, machten eine Weintour und besuchten die umliegenden Dörfer. Pünktlich zur Weintour, die wirklich klasse war, wurde auch das Wetter besser und Tarija präsentierte sich von seiner schönsten Seite :-) Ein wirklich sehr sauberes und schönes Städtchen. Man könnte fast meinen, es sei ein Städtchen in Europa. Leider hat Tarija nicht sehr viele Touristen, was wirklich sehr schade ist, aber ich bin davon überzeugt, dass sich das in naher Zukunft ändern wird :-) Leute, auf geht's nach Tarija :-) Der Wein ist so gut wie der aus der Vorderpfalz :-D

Und dann kündigte sich so langsam das Ende unsere Reise an... Und wie ihr ja wisst, haben wir eine Rundreise gemacht, weshalb wir unsere Reise aus diesem Grund auch in Santa Cruz beendet haben. Wir besuchten den Zoo, welcher wirklich sehr schön ist. Von Pumas, Schlangen, Kühen bis hin zu Schweinen. Für jeden war etwas dabei :-D Das letzte Highlight war dann noch ein Tagesausflug nach San Javier,um einen Teil der Jesuitenmissionen zu besuchen. Diese Kirchen sind wirklich der Wahnsinn! Kirchen komplett aus Holz und trotzdem so prunkvoll! Auch der Weg nach San Javier war atemberaubend, weil die Lanschaft einfach wieder so verschieden war, wie das was wir zuvor gesehen haben. Und dann war die Zeit gekommen, um Abschied zu nehmen. Meine Eltern machten sich auf den Weg nach Buenos Aires und ich flog nach Sucre.

So, dass waren 4 Wochen Rundreise Bolivien! Es war eine wunderschöne, spannende und erlebnissreiche Zeit :-) Ich bin davon überzeugt, dass meine Eltern diese 4 Wochen so schnell nicht vergessen werden :-)

Macht's gut! Bis dann!

Eure Hannita



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